Südafrika

Geschichte des Mütterbundes im südlichen Afrika

Südafrika ist ein Land mit einer dunklen Geschichte von Rassendiskriminierung, Gewalt und Konflikten. Viele Jahre lang war die Bevölkerung dieses Landes durch die “Apartheid” geteilt – eine Politik der Segregation und der politischen, sozialen und wirtschaftlichen Diskriminierung der nicht-weißen Mehrheit Südafrikas. Die Apartheid verursachte tiefe und dauerhafte Wunden im Land und bei allen seinen Bewohnern.

Die Menschen in diesem Land sind vielfältig und unterschiedlich, sie kommen aus allen Teilen der Welt – es gibt viele Rassen, Kulturen und Religionen.

Von Deutschland nach Johannesburg und Kapstadt

Die Schönstätter Marienschwestern wurden von Pater Kentenich nach Südafrika ausgesandt und kamen 1934 an. Sie haben sehr hart gearbeitet, um die Bewegung aufzubauen. Die katholische Bevölkerung Südafrikas ist sehr klein und es war immer eine Herausforderung, den katholischen Glauben zu verbreiten. Im Laufe der Jahre hat sich die Bewegung hauptsächlich um zwei große Städte herum entwickelt, die 1500 km voneinander entfernt sind: Kapstadt und Johannesburg. Unser Mütterbund wurde in Johannesburg gegründet und breitete sich später nach Kapstadt aus.

Barbara Kern überbringt die frohe Botschaft aus Schönstatt

Die Gründung des Mütterbundes verdanken wir Barbara Kern, die in der Mütterliga in Johannesburg eine führende Rolle spielte. 1993 fuhr Barbara Kern in den Urlaub nach Deutschland und verbrachte einige Tage in Schönstatt. Dort traf sie einige deutsche Mütter, die dem Bund angehörten, und sie gaben ihr einen Einblick in ihr Leben als Bundesmütter. Sie war inspiriert von deren Liebe und Begeisterung. Nach ihrer Rückkehr nach Johannesburg teilte sie den Müttern mit, was sie über den Mütterbund gelernt hatte. Barbara ruhte nicht, bis ein Antrag an das Generalpräsidium gestellt wurde, um die Erlaubnis zu erhalten, mit dem Mütterbund zu beginnen. Diese wurde am 7. Februar 1994 erteilt und Schwester Marian Dunn wurde beauftragt, die Gründung des Mütterbundes im südlichen Afrika durchzuführen.

Herz der unendlichen Liebe

Am 18. Juli 1994 begannen 18 Mütter, 16 aus Johannesburg und 2 aus Simbabwe, einem Land, das an Südafrika grenzt, ihre Kandidatur.


Dieser erste Kurs fand sein Ideal, das “Herz der unendlichen Liebe“, im Jahr 1998 und verpflichtete sich als Gründungskurs zum Wachstum des Mütterbundes im südlichen Afrika. Unsere MTA hat ihr Versprechen sehr ernst genommen. Barbara Kern konnte ihre Kursweihe noch am Tag vor ihrem Krebstod privat ablegen. Barbara opferte ihr Leben für das Wachstum des Mütterbundes im südlichen Afrika.

Stern der Einheit und Zeichen des Lichtes

In der Zwischenzeit, ein Jahr später, 1995, baten einige Mütter in Kapstadt darum, dem Mütterbund beizutreten. Diese Mütter kamen aus sehr unterschiedlichen Verhältnissen und Kulturen, was es ihnen schwer machte, zusammenzuwachsen und die Wunden der Apartheid zu heilen. Durch das Liebesbündnis wurden sie in das Herz der Gottesmutter hineingezogen, und ihr Kursideal, “Stern der Einheit“, forderte sie heraus, Werkzeuge der Einheit in der Vielfalt in ihrem Kurs, ihrer Kirche und ihrem Land zu sein und Brücken zwischen allen Völkern zu bauen.

Im Jahr 2002 begann eine Gruppe von 10 Müttern ihre Kandidatur in Johannesburg. Im Jahr 2006 entdeckten sie ihr Kursideal – “Zeichen des Lichtes“, das sie dazu inspiriert, Lichtträgerinnen zu sein und das Licht Christi in die Dunkelheit zu bringen.

Helferinnen im Mariengarten und Werkzeug in den Händen des Vaters

Im Jahr 2004 fand das erste nationale Treffen von Müttern in Johannesburg statt und ein zweites in Kapstadt im Jahr 2008, woraufhin eine Reihe von Müttern ihr Interesse zeigten. So bildeten sich 2009 zwei weitere Kurse in Kapstadt, „Helferinnen im Mariengarten“, die zusammen mit unserem Vater und Gründer, dem Gärtner, im Mariengarten arbeiten, um ihn zur vollen Blüte zu bringen, und „Werkzeug in den Händen des Vaters“, Werkzeuge des Dienstes und der Liebe.

Die Bundesmütter im südlichen Afrika heute

Zurzeit sind wir 36 Mütter im Mütterbund, 12 Mütter sind verstorben. Wir haben 2 Regionen – das Westkap (Kapstadt) und Gauteng (Johannesburg).

Wir, die Bundesmütter im südlichen Afrika, danken Gott und unserer MTA für den reichen Segen, den wir und unsere Familien seit dem Anschluss im Mütterbund erhalten haben. Unser Leben ist vielerseits bereichert worden und wir sind tiefer in unsere schöne Schönstattwelt hineingewachsen.

Wir haben ein Zuhause

Wir haben ein Zuhause im Herzen Marias, im Herzen unseres Vaters und Gründers und im Herzen der anderen gefunden.
Wir danken allen, die uns geholfen haben und gedenken derer, die gestorben sind und ihr Leben für den Mütterbund im südlichen Afrika geopfert haben..