Geschichte
Wenn die Mütter vom Bund konstituieren, handelt der Gründer!
Auszüge aus dem Vortrag von P. Alex Menningen am 22.08. 1970 bei der Konstituierung des Schönstatt-Mütterbundes Deutschland
„Der Gründer handelt, wenn die Mütter den Bund konstituieren. Sein Charisma, seine außerordentliche Begnadigung und die Weite seines Herzens gehen dann über in den Mütterbund und in jede einzelne Mutter. Sie wecken eine derartige Hochherzigkeit, dass sie dem Ideal gewachsen sind; allein könnten sie es nicht. …
„Der Gründer handelt, wenn der Mütterbund konstituiert wird“


Nun denken wir weiter: Wie kommt das denn, dass eine Kastanienfrucht (man kann jedes andere Beispiel hernehmen, eine Eichel oder einen Tannenzapfen usw.), wie kommt es denn, dass sie innerlich so folgerichtig und zielstrebig in den ausgewachsenen Baum einer Kastanie hinein¬wächst? Ja, da ist eine geheime Lenkung, und diese geheime Lenkung läuft so, dass aus der Kastanie nie ein Apfelbaum entsteht oder dass aus der Eichel nie eine Tanne wird. Da ist eine innerliche geheime Lenkung. Diese geheime Lenkung war auch im Baume Schönstatts.
Diese Lenkung kannte nur einer: Der Vater und Gründer!
Ihm hatten der liebe Gott und die Gottesmutter diesen Plan, die geheime Lenkung, mitgeteilt, und er steuerte nun gemäß einer besonders gnadenhaften Erleuchtung die innere Entwicklung.

Um wieder bei einem Beispiel zu bleiben: In einer Kastanie zweigen sich nachher die einzelnen kleinen und kleinsten Zweige und Blätter ab, und nirgendwo hängt etwa ein Tannenzweig oder ein Tannenzapfen, sondern es sind immer nur die Zweige einer Kastanie. Und so ist es auch in dem Baume Schönstatts gewesen. Fremdartiges kam nicht dazu, sondern immer nur, was Schönstatt entspricht. Wir machen also eine doppelte Schlussfolgerung: Der Mütterbund von heute ist damals schon im Anfang dabei gewesen. Selbst wenn man eine Kastanie aufschneidet, dann sieht man noch keine Wurzeln, noch keinen Stamm und auch keine Zweige, und trotzdem sind diese darin enthalten.
Dass man also 1914 nicht vom Mütterbund reden konnte oder dass man den Mütterbund damals nicht gesehen hat, als die Gründung unter den Ersten zustande kam, das beirrt uns nicht. Unsichtbar war aber der Müt¬terbund bereits im Urbeginn enthalten. Im Laufe der Zeit ist er entfaltet worden, und zwar durch den Gründer. Er hat gehandelt, er hat die göttliche Planung entdeckt, er hat den Lebenskeim, den die Gottesmutter eingesenkt hat in den heiligen Boden Schönstatts, mit einer inneren Ziel¬strebigkeit entwickelt, bis die Zweige, bis die einzelnen Gemein-schaften an diesem Baum sichtbar geworden sind. …
Also, Herr Pater hat das Wachstum beobachtet, er hat es gesteuert. Wenn der Mütterbund konstituiert wird, hat der Herr Pater begonnen am 18. Oktober 1914. Er hat das Wachstum durchgetragen bis zu dem Augenblick, da die Abzweigung kam, die wir jetzt “Mütterbund“ nennen, und hat auf diese Weise den Mütterbund hervorgebracht.
Er also hat gehandelt in der Vergangenheit, er handelt auch jetzt …
Wenn wir heute handeln, mithandeln bei der Konstitu¬ierung und Sie handeln, dann können wir nur sagen, an unserer Stelle handelt der Gründer, und wir handeln mit ihm…
Wenn er die Gründung in die Wege geleitet hat, wenn er diese Gründung Schritt für Schritt entwickelt hat auf ein bestimmtes Ziel hin und der Mütterbund nun dieses Ziel erreicht hat, dann ist ganz klar, er handelt in dem Augenblick, wo dieses Ziel erreicht wird.
Wer konstituiert? ER! Ja, und wir tun mit.

Er handelt, und weil er handelt, können wir mithandeln. Und wir fühlen uns auch als Werkzeuge in seiner Hand, meinetwegen als kleine Werkzeuge, aber als Werkzeuge in seiner Hand.“ …